Marat Bisengaliev & Symphony Orchestra of India
Elgar - Enigma-Variationen
Elgar - Enigma-Variationen
Als Edward Elgar (1857-1934) geboren wurde, hatte es seit dem Tod von Henry Purcell im Jahre 1695 keinen britischen Komponisten von internationalem Rang mehr gegeben. Obwohl London ein musikalisches Mekka war, hatte dies wenig mit den Briten selbst zu tun: französische, italienische und deutsche Komponisten wie Georg Friedrich Händel (1685-1759) ließen sich in London nieder und machten sich weltweit einen Namen. Am Ende des 19. Jahrhunderts zog es auch Johannes Brahms (1833-1897) und Antonín Dvořák (1841-1904) nach Großbritannien. Der Einfluss von Brahms und besonders von Dvořák ist unverkennbar in Edward Elgars Werk − 1899 wurden dessen ‘Enigma Variations’ uraufgeführt, denen Dvořáks Sinfonische Variationen (1877) und die Ouvertüre von Brahms’ 4. Sinfonie als Vorlage dienten. Die ‘Enigma Variations’ ist eine Reihe von musikalischen Portraits, die ihre Vorlagen auf unterschiedlichen Ebenen widerspiegeln, wie es damals auch in der Malerei üblich war. Über eine allgemeine musikalische Betrachtung hinaus, werden gewisse Charakterzüge des Portraitierten hervorgehoben, deren Variationen wiederum das Werk eines befreundeten Komponisten reflektieren.