Nader Mashayekhi
Gozaran – Zeit vergeht
Gozaran – Zeit vergeht
In dieser Dokumentation aus dem Jahr 2011 folgt Direktor Frank Scheffer dem leidenschaftlichen iranischen Avantgarde-Komponisten Nader Mashayekhi, als dieser 2005 gebeten wurde, das Symphonieorchester Teheran zu leiten. Nach dreißig Jahren des Exils in Wien kehrt Mashayekhi in sein Heimatland zurück. Da westliche klassische und moderne Musik unter dem islamischen Regime im Iran keinen hohen Stellenwert einnimmt, weiß er von Vorherein, welch schwierige Aufgabe ihm bevorsteht. Seine Mission ist es, westliche klassische und moderne Musik mit einem Symphonieorchester zu spielen, das größtenteils aus jungen Frauen besteht. In der diktatorischen kunst- und frauenfeindlichen Islamischen Republik Iran ist klassische Musik keine einträgliche Lebensgrundlage, wie diese nachdenkliche Dokumentation zeigt. Nur zwei Jahre später kehrt Mashayekhi mit einem gescheiterten Traum in seinem Gepäck zurück. Mashayekhi rekapituliert sein Leben und philosophiert über die Bedeutung der Musik und Poesie und seine unmögliche, doch ungebrochene Liebe für sein Heimatland.