Gianandrea Noseda, Nicola Benedetti & London Symphony Orchestra
Schostakowitsch - 10. Sinfonie & Violinkonzert
Schostakowitsch - 10. Sinfonie & Violinkonzert
Schostakowitschs Musik ist in ihrer Gänze eine Repräsentation des Lebens in der russischen Sowjetrepublik des 20. Jahrhunderts. Dieses Konzert bietet zwei Pfeiler der Geschichte dazu. Komponiert während Stalins terrorisierender Herrschaft, ist das erste Violinkonzert eine Kompilation einer Handvoll Werke die bis zum Tode des Diktators versteckt und unveröffentlicht blieben, um eine mögliche Festnahme zu vermeiden. Der Solist der Interpretation muss auf all seine Reserven an emotionalem Durchhaltevermögen und ein enormes technisches Können zurückgreifen. Selbst der äußerst engagierte David Oistrakh bemerkte, dass das Stück "einem nicht gerade in den Schoß fällt". Schokastowitschs 10. Sinfonie wurde erst nach Stalins Tod geschrieben und porträtiert die tragischen Geschehnisse, die Verzweiflung, den Terror und die Gewalt, die sein Regiem prägten. Die zweite Bewegung des Stücks spiegelt auf musikalische Weise Stalins Persönlichkeit wider: ein Marsch unerbittlichen Terrors und grenzenloser Gewalt, mit einem Finale, das die langsamsten Momente der gesamten Komposition aufweist und an die Verzweiflung der Gefangenen von Gulag erinnert.