Komponisten-Wochenende: Camille Saint-Saëns
23. und 24. Januar
Ab Januar 2021 widmet Stingray Classica jedes dritte Wochenende des Monats den wichtigen Werke eines einzelnen, namenhaften Komponisten. Am 23. und 24. Januar dreht sich alles um das Werk des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns (1835-1921). Am Samstagabend präsentiert Stingray Classica eine Interpretation von Saint-Saëns' Einführung und Rondo Capriccioso (1863), gespielt von der niederländischen Violinvirtuosin Janine Jansen. Im Anschluss kommen Zuschauer in den Genuss der berühmten Dritten Symphonie (1886), die den Spitznamen "Orgelsymphonie" trägt und Saint-Saëns' ultimative symphonische Leistung repräsentiert. Am Sonntagnachmittag präsentiert Classica zudem die wunderbare Oper Samson und Delilah (1877), in einer Interpretation von der Bühne der New Yorker Metropolitan Opera. Die Oper ist das einzige Werk unter den Opern des Komponisten, das es in das Standardrepertoire der großen Opernhäuser weltweit geschafft hat. Der Sonntagabend rundet das Special schließlich mit Saint-Saëns wohl berühmtestem Werk ab: Dem Karneval der Tiere (1886).
Saint-Saëns - 3. Sinfonie, Op. 78
Samstag, 23. Januar
Paavo Järvi dirigiert das Orchestre de Paris in einer bezaubernden Performance von 2011 im Salle Pleyel in Paris. Solisten der Performance sind Gauthier Capuçon und Thierry Escaich. Der französische Cellist Capuçon wuchs als der Jüngste von drei Geschwistern auf, unter ihnen der berühmte Geigenspieler Renaud Capuçon. Gauthier gewann seinerseits einige wichtige Preise und produzierte in seiner Laufbahn als Klassikmusiker zahlreiche Aufnahmen der bedeutendsten Cellokonzerte, die je geschrieben wurden. Zu jenen gehört auch das Cello Concerto Op. 104 von Antonin Dvorak. In dieser Aufnahme spielt er das Konzert gemeinsam mit dem Orchestre de Paris. Thierry Escaich spielt den Orgelteil in Saint-Saëns 3. Sinfonie. Das Stück ist weitgehend unter dem Titel "Orgelsinfonie" bekannt, obwohl es eigentlich nicht ausschließlich für die Orgel gedacht ist. Saint-Saëns galt im Paris des 19. Jahrhunderts als einer der bedeutendsten Organisten und war deswegen sehr vertraut mit dem Instrument. Er selbst dirigierte 1887 die Premiere der Sinfonie, doch die erste Performance des Stücks fand bereits 1886, kurz vor dem Tod von Franz Liszt, statt. Saint-Saëns widmete seine 3. Sinfonie dem Freund und Kollegen Liszt.
Saint-Saëns - Intro et Rondo Capriccioso, Op. 28
Samstag, 23. Januar
Die Waldbühne in Berlin, eines der attraktivsten Freiluft-Amphitheater des europäischen Kontinentes, bietet den Sommerkonzerten der Berliner Philharmoniker eine wunderschöne Bühne. Mit über 22.000 Besuchern gehört pro Jahr gehört die Waldbühne zu den beliebtesten Klassik-Veranstaltungsorten der Welt. Die ausgezeichneten MusikerInnen der Berliner Philharmoniker interpretieren gemeinsam mit Solistin Janine Jansen unter der Leitung von Dirigent Neeme Järvi Saint-Saëns‘ Introduction et Rondo capriccioso en la mineur. Dieses Performance war Teil des berühmten Berliner Waldbühnekonzertes von 2006.
Saint-Saëns - Samson et Dalila
Sonntag, 24. Januar
Sir Mark Elder leitet das Orchester der Metropolitan Opera in einem Konzert von Saint-Saëns’ Samson et Dalila. Die beliebte Oper basiert auf einem einzigen Kapitel des biblischen Buch der Richter: Samson, ein pre-monarchischer Führer der Israeliten, bekämpft tapfer die Philistinen, Erzfeinde seines Volkes, bis Delilah ihn verführt und sein Haar schert, das ihm übermenschliche Kräfte verlieh. Die Kürze des Quellenmaterials stand dem Erfolg der Oper nicht im Weg – im Gegenteil. Samson et Dalila gilt als Urbild eines Mannes, der von einer immoralischen Frau hinters Licht geführt wird. Teil dieser meisterhaften Inszenierung der gefeierten Oper Saint-Saëns’ von 2019 aus der Metropolitan Opera Hall in New York City sind die SolistInnen Elīna Garanča (Mezzo), Roberto Alagna (Tenor) und Elchin Azizov (Bariton).
Saint-Saëns - Karneval der Tiere
Sonntag, 24. Januar
Die amerikanische Dirigentin Marin Alsop leitet das Britten-Pears-Orchester in einer Interpretation von Saint-Saëns' Karneval der Tiere. Aufgenommen in der Snape Maltings Concert Hall, Snape Bridge in Großbritannien, 2018. Saint-Saëns komponierte das Werk 1886 in einer kleinen österreichischen Stadt nach einer katastrophalen Konzertreise. Er schrieb es ursprünglich für zwei Klaviere, zwei Violinen, Violen, Celli, Kontrabass, Flöten, Piccolos, Klarinetten, Glasharmonika und Xylophon. Saint-Saëns selbst empfand das Stück von Anfang an als amüsantes, leicjht verdauliches Werk. Inzwischen ist es fraglos zu einem seiner bekanntesten Werke geworden und wird häufig nach Bedarf und Konstellation des interpretierenden Ensembles angepasst.
Saint-Saëns - 3. Sinfonie, op. 78
Sonntag, 24. Januar
Das Philharmonische Orchester Rotterdam spielte unter der Leitung von Conrad van Alphen am 20. Oktober 2018 in Rotterdamer Konzertsaal „De Doelen“ Saint-Saëns’ 3. Sinfonie, op. 78. Als Solist trat Geert Bierling auf. Saint-Saëns vollendete seine 3. Sinfonie 1886. Sie trägt den Beinamen „Orgelsinfonie“, da dieses Instrument im zweiten und vierten Satz zu hören ist. „Ich habe in diesem Werk alles gegeben, was ich geben konnte. Was ich hier gemacht habe, werde ich nie wieder machen“, so der Komponist über seine 3. Sinfonie. Dieses Werk war der Höhepunkt seiner sinfonischen Karriere: Er hat sich danach nie wieder an dieser musikalischen Form versucht.